Seit kurzem bin im Besitz eines Surface Pro und bin eigentlich sehr happy, aber lasst mir erst mal erzählen was das Surface Pro so anders macht.

Warum ich ein Surface Pro gekauft habe

Mein Plan war eigentlich, ein Surface RT zu kaufen, denn als langjähriger Besitzer eines iPads 1 wollte ich mir einfach ein neues Tablet kaufen, das besser mit meinen Windows 8 Rechner und meiner Xbox zusammenarbeitet. Mein in die Jahre gekommener Laptop änderte meine Pläne, denn nachdem sich vor ein paar Monaten meine Batterie verabschiedete hatte, ging auf einmal auch der Lüfter nicht mehr. Ein 3,5 alter Laptop der einst 600 Euro gekostet hat, lohnt sich eigentlich nicht mehr zu reparieren, also suchte ich nach einem neuen Gerät mit etwas besonderem. Ich suchte einen Laptop den ich mit einem Stift bedienen konnte, denn dank meinen MVP Kollegen Mark Kreuzer hat mich OneNote vollständig in seinen Bann gerissen.

Das erste was man lernt, wenn man nach eine Laptop sucht den man mit einem Stift bedienen kann, Touch ist nicht gleich Touch. In meiner ersten naiven Annahme, dachte ich, dass eigentlich jeder Touch Bildschirm dazu genutzt werden kann um mit einem Stift darauf zu schreiben, schließlich wird in den Demo Videos immer gezeigt wie Kinder auf einen Windows 8 Rechner mit einem „Pinsel“ zeichnen. Um richtig mit einem Stift schrieben zu können braucht man einen Digitizer Pen, aber das reicht leider noch nicht aus, denn der Laptop muss diese spezielle Technik auch unterstützen.

Meine Wahl war daher auf einmal sehr eingegrenzt und ich war kurz davor mit das Lenovo Thinkpad X230 Tablet zu holen, das aber mit 1.500€ nicht gerade billig ist, dafür aber einen sehr langen Akku und auch sonst ein sehr professionelles und solides Gerät ist. Was mich von einem Sofortkauf zurückgehalten hat, war das relativ kleine Display und die niedrigere Auflösung (gerade mal 1.336 x 1080).

Als ich dann in den USA war und im Microsoft Store das Surface Pro probierte dachte ich mir „Wow da kann man echt gut darauf schreiben und auch eine hohe Auflösung“. Leider war das große Modell mit 128GB total ausverkauft und so habe ich mich dann am Ende für das kleinere Entschieden, denn schließlich brauchte ich doch ein Laptop und ein Tablet. Außerdem ist ein wenig weniger Platz doch ein guter Grund die Cloud Services zu testen und auch so herauszufinden ob die ganzen Szenarien und Kommentare die man immer so liest stimmen oder nicht.

Surface Pro Setup

Das Öffnen eines Surface Pro ist schon irgendwie aufregend und erinnert stark an mein erstes iPhone. Nachdem man das Surface Pro gestartet hat wird man natürlich nach seiner Windows Live ID gefragt, da ich aber noch keine Internet Verbindung hatte, musste ich zunächst ein lokales Account anlegen um dann auf das Windows Live Account zu wechseln. Gleich beim Start werden Windows 8 Nutzer sich freuen, denn durch die Sync-Funktion werden schon mal viele Informationen sofort übernommen. So nutze ich auf meinen Windows 8 Rechnern aktuell 3 Email Acccounts, Firma, Privat und Gmail. Firmen- und Privatemail laufen über Office365 bzw. Hosted Exchange. Das Surface Pro verlangte nur von mir, dass ich meine Passwörter eingebe und schon waren alle Mails, Kontakte und Kalender synchron. Danach musste ich natürlich noch meine Apps installieren, was durch die Sync Funktion sehr einfach geht. Dafür einfach in den Store gehen wo man alle Apps aufgelistet bekommt die man schon mal gekauft hat. Einfach alle markieren und schon startet die Installation der Apps. Auch sehr praktisch, der Internet Explorer 10. Wenn man hier die synch Option aktiviert hat, gibt es beim Einschalten des Surface gleich alle Favoriten und auch Logins die man gespeichert hat.

Das Besondere am Surface Pro, es handelt es sich eigentlich um ein normales Windows sprich, man kann auch ganz normale Programme installieren. Für mich als SEO bedeutet das, der Firefox mit eine Größe Anzahl von Addons und natürlich der Windows Live Writer. Ein weiteres wichtige Programm das man auf dem Surface RT nicht installieren kann, Microsoft Office 2013 mit Microsoft Outlook. Theoretisch müsste man es gar nicht installieren, aber dazu erzähle ich mehr in einem späteren Artikel.

Da es aktuell das Surface Pro nur in den USA gibt, gibt es ein kleines Problem. Windows 8 ist auf Englisch wie auch die Vorinstallierte Office 2013 Version. Zum Glück kann aber seit Windows Vista die Interface Sprache einfach geändert werden, dazu muss man dann einfach das neue Sprachpaket herunterladen. Um Probleme zu vermeiden habe ich anschließend noch mein Office 2013 deinstalliert und die deutsche Version nachinstalliert. Anschließend war mein Surface Pro vollständig auf Deutsch.

Nach all diesen Installationen inkl. das synch aller meiner E-Mail Konten hatte ich so bei meiner 64GB Version noch 20GB übrig. Nicht gerade viel was übrig bleibt, aber für mich völlig ausreichend.

Ein wenig Technik

Da ich kein Fan von langen Testberichten bin die sich damit auseinandersetzen ob es nicht besser ist einen i5 oder i7 Prozessor zu verwenden und ob die Grafikkarte stark genug ist. Viel mehr interessiert mich bei einem Gerät ob es funktioniert und ich alles damit machen kann was ich möchte. Darum nur ein paar kleine Eckdaten:

• 3rd Gen Intel Core i5 Processor with Intel HD Graphics 4000
  4GB RAM—Dual Channel Memory
• 1920×1080 pixel
• Stift
• 4 GB Ram
• USB 3.0
• microSDXC card Slot
• Kopfhörer Slot
• Zwei 720p HD LifeCams (Front & Back)
• W-Lan (802.11a/b/g/n)/Bluetooth (4.0 Low Energy technology)

Surface Pro im Einsatz

Da ich in plane in Zukunft mehr über die Apps, die Erfahrung mit Windows 8 Apps zu schreiben und dieser Artikel eh schon viel zu lang geworden ist, werde ich diesen Teil hoffentlich ein wenig kürzer halten und nicht zu sehr in die Details gehen.

Ich nutze seit Jahren einen Laptop, sowohl privat wie auch beruflich. Ich schreibe Blog Artikel, Emails und surfe viel umher. Nebenher läuft meine Kommunikation über Skype, Lync und Facebook. Zum Spielen nutze ich die Xbox, ebenso um Filme zu gucken usw. Richtig Power brauche ich eigentlich nur im Büro, wenn mal wieder eine Excel Datei zu groß wird.

Seit ich das Surface pro habe, benutze ich meinen Laptop eigentlich nur noch um Blog Artikel zu schreiben, denn ich habe noch keine Tastatur und mit der Display Tastatur tue ich mich ein wenig schwer, aber ich werde immer besser. Auch der Mitgelieferte Stift ist erst mal eine Umstellung, aber auch hier heißt es üben! Hier mal ein paar Notizen zum Buch von Vanessa Fox, das ich wieder einmal lese.

Kommen wir aber wieder zum eigentlichen Gerät. Das Surface Pro mit Windows 8 ist schon klasse, denn gerade die Apps kommen hier richtig gut zum Einsatz. Aktuell nutze ich sehr intensiv Skype und Lync und habe daher die eins der beiden Programme immer auf der rechten Seiten angedockt und Wechsel dann mit wenigen Klicks zu den einzelnen Unterhaltungen. Die Apps haben leider ein paar Einschränkungen und Spiegel leider nicht immer alle Funktionen der Desktop Version wieder, aber dazu mehr in späteren Artikeln.

Im Hauptbereich spielt sich hingegen alles andere ab. Egal ob ich jetzt eine Desktop Anwendung wie den Firefox oder eine App wie zum Beispiel den integrierten Kalender nutze, wenn gerade etwas offen ist, dann kann ich es einfach über einen swipe auf der linken Seite öffnen und so schnell hin und her wechseln. Beim Surface Pro wurde oft die Batterie bemängelt, leider habe ich noch nicht viele Tests gemacht, aber die 4h könnten stimmen, dazu aber in einem anderen Artikel mehr.

Das Surface Pro ist klein und kompakt, bietet aber mit seiner großen Auflösung im Zusammenspiel mit Windows 8 eigentlich genau das was ich brauchte. Einen Heim Laptop Ersatz der aber auch als Tablet erhalten kann und zur Not sogar mal beim Kunden zum Einsatz kommen kann um schnell ein paar SEO Analyse on-the-fly zu machen. Primär sehe ich das Surface aber als Laptop und nicht als Tablet, denn ein Tablet ist leichter und auch der Akku hält länger. Dazu kommt noch die Tatsache dass man einem Tablet nur auf die Apps zugreifen kann. Die Liste kann man natürlich noch ewig weiterführen, aber ich denke es reicht um zu verstehen, warum ich das Surface Pro nicht als ein Tablet sehe. Nun kann man den schwachen Akku und das Gewicht negative Punkte interpretieren, aber ich finde damit kann ich leben, denn dafür habe ich die Freiheit jedes normale Programm zu installieren und zu nutzen.

Ich hoffe dieser erste Einblick hat euch gefallen und freu mich euch bald neues zum Surface Pro und den Windows 8 Apps erzählen zu können.