Apple schützt KI-Daten in „Cloud Black Box“

Oscar

Apple hat Pläne angekündigt, KI-Daten in einer „Cloud Blackbox“ zu verarbeiten. Dieses neue System soll die Privatsphäre der Benutzer deutlich verbessern, indem es die Daten selbst für Apple-Mitarbeiter unzugänglich macht.

Apples „Cloud Black Box“ zur Verbesserung der Privatsphäre

Traditionell werden bei der KI-Entwicklung Modelle anhand großer Datensätze trainiert, die in der Cloud gespeichert sind. Diese Datensätze sind zwar oft anonymisiert, können aber Restinformationen enthalten, die in Kombination mit anderen Datenpunkten die Identität des Benutzers offenlegen können. So könnten beispielsweise die Standortdaten und Musikvorlieben eines Benutzers auf ihn zurückgeführt werden.

Die von Apple vorgeschlagene „Black Box“-Lösung sieht die Schaffung einer sicheren Enklave in der Cloud vor, die speziell für die Verarbeitung von KI-Daten bestimmt ist. Die Secure Enclave, eine Hardware- und Softwarekomponente, die bereits in Apple-Geräten wie iPhones und iPads vorhanden ist, fungiert als sichere Zone innerhalb des Prozessors des Geräts und soll sensible Daten wie Fingerabdrücke, Gesichtserkennungsdaten und Verschlüsselungsschlüssel isolieren.

Diese Enklave für die Cloud-Verarbeitung wäre wahrscheinlich eine dedizierte Hardwarekomponente innerhalb des Rechenzentrums. Physisch vom Rest der Cloud-Infrastruktur getrennt. Die Daten zum Trainieren von KI-Modellen würden ausschließlich in dieser sicheren Enklave gespeichert, wodurch sichergestellt wird, dass Hacker oder andere Personen nicht auf die Rohdaten des Benutzers zugreifen können.

Datenschutzexperten uneinig über Apples KI-Blackbox

Obwohl Apples Cloud-Blackbox-Vorschlag für datenschutzfreundliche KI bahnbrechende Veränderungen mit sich bringen könnte, sind auch einige Herausforderungen zu berücksichtigen. Eine Sorge sind die möglichen Auswirkungen auf die Effizienz der KI-Verarbeitung. Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsprozesse können zusätzlichen Aufwand verursachen und das Training und die Ausführung von KI-Modellen potenziell verlangsamen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Sicherheit der Verschlüsselungsschlüssel zu gewährleisten. Wenn diese Schlüssel kompromittiert werden, kann dies das gesamte System funktionsunfähig machen. Darüber hinaus argumentieren einige, dass ein vollständig verschlüsseltes System die Identifizierung und Behebung von Sicherheitslücken in den KI-Modellen erschwert. Apple muss all diese Bedenken ausräumen, um ein wirklich sicheres KI-Datensystem zu gewährleisten.