Google Chat mit verbesserter Interoperabilität eingeführt

Oscar

Die neueste Version von Google Chat verfügt nun über eine deutlich verbesserte Interoperabilität. Die internetbasierte Instant-Messaging-Plattform spielt mittlerweile gut mit konkurrierenden Messaging-Diensten wie Slack und Microsoft Teams mit. Möglicherweise ist jedoch ein zusätzlicher Kauf erforderlich, um diese Funktion zu aktivieren.

Google Chat ist jetzt in Slack und Teams zugänglich und bedienbar

Google testet seit geraumer Zeit die Interoperabilität von Google Chat. Der Suchriese gab letztes Jahr bekannt, dass es ihm gelungen sei, Google Chat mit Microsoft Teams und Slack zusammenarbeiten zu lassen. Allerdings war dies über ein Beta-Programm auf einige wenige Workspace-Kunden beschränkt.

Google hat nun bestätigt, dass die neueste stabile Version von Google Chat mit verbesserter Interoperabilität für alle Google Workspace-Kunden bereit ist. Die Interoperabilität verspricht, das Potenzial von Google Chats als nahezu universeller Chat-Client freizusetzen. Und aufgrund der engen Integration mit Google Workspace steht Google Chat bereits Millionen aktiver Nutzer zur Verfügung.

Mit Google Workspace, zu dem Gmail, Docs und andere Google-Produkte gehören, können Benutzer nun mit Kollegen und Kunden auf anderen Plattformen kommunizieren, und zwar durch die erste stabile Version von Google Chat mit Interoperabilität. Allerdings kann diese Freiheit ihren Preis haben.

Müssen Benutzer eine Mio-Lizenz erwerben, um die Interoperabilität freizuschalten?

Google Chat-Nutzer, die über Microsoft Teams oder Slack mit Kollegen chatten möchten, benötigen eine Lizenz von Mio. Mit anderen Worten: Die Interoperabilität in Google Chat ist möglicherweise nicht kostenlos.

Mio, ein Unternehmen, das Interoperabilitätslösungen für Google Workspace und Microsoft 365 anbietet, bietet eine Lizenz für seine Dienste an. Das Unternehmen hat die Lizenzgebühren noch nicht bekannt gegeben. Stattdessen gibt das Unternehmen an, dass die Kosten von der Größe und den Bedürfnissen der Organisation abhängen.

Es ist nicht klar, wie Mio oder Google die Interoperabilitätsfunktion in Google Chat in Rechnung stellen werden. Darüber hinaus hat Google möglicherweise die plattformübergreifende Kompatibilität nicht freigeschaltet, um die Nutzung zu steigern.

Die Europäische Union (EU) und mehrere andere Marktregulierungsbehörden auf der ganzen Welt haben Technologiegiganten unter Druck gesetzt, ihre „Walled Gardens“ zu öffnen. Der Gesetzgeber hat Unternehmen dazu überredet, nett zu ihren Konkurrenten zu sein. Die Regulierungsbehörden behaupten, dass die Beschränkung der Benutzer auf eine Plattform wettbewerbswidriges Verhalten darstellt.

Übrigens haben auch die Entwickler anderer Online-Kollaborationsplattformen den Wind des Wandels erkannt. Daher haben Unternehmen wie Microsoft, Slack, Zoom, Cisco und viele andere Berichten zufolge die Interoperabilität ihrer Kollaborationsplattformen freigegeben, wenn auch teilweise. Dieser präventive Schritt könnte ihnen helfen, einer Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden zu entgehen.