Googles Grundeinkommensversuch soll Familien 12.000 US-Dollar pro Jahr geben

Oscar

Google ist für seine philanthropischen Bemühungen bekannt, beispielsweise für die Zusage von 40 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen Rassengerechtigkeit. Berichten zufolge kofinanziert Google einen Grundeinkommensversuch, der 225 Familien dabei helfen soll, sich eine langfristige Unterkunft in der Bay Area zu sichern. Die Initiative wird im gleichen Zeitraum weiteren 225 Familien helfen, indem sie ihnen monatlich 50 US-Dollar zur Verfügung stellt.

Google.org wird Finanzierungspartner für die It All Adds Up-Testversion

Wie eingangs erwähnt, steht Google.org an der Spitze aller philanthropischen Bemühungen des zu Alphabet gehörenden Unternehmens Google. Der Zweig wird dazu beitragen, 225 Familien zwölf Monate lang ein Grundeinkommen zu sichern. Das Grundeinkommen beträgt 12.000 US-Dollar pro Jahr oder 1.000 US-Dollar pro Monat. Die Einführung erfolgt über einen Zeitraum von fünf Jahren. Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, ob Familien, die aus der schnellen Umsiedlung aussteigen, verschiedene Herausforderungen meistern und eine langfristige Wohnstabilität erreichen können.

Für diejenigen, die es nicht wissen: Die schnelle Umsiedlung ist ein Teilbereich des „Housing First“-Ansatzes, der darauf abzielt, Obdachlosigkeit zu beenden. Dabei handelt es sich um kurzfristige, aber schnelle Miethilfen und -dienstleistungen für Familien, die nicht von Voraussetzungen wie Einkommen, Beschäftigungsstatus oder dem Fehlen einer Vorstrafe abhängig sind. An der „It All Adds Up“-Studie werden 450 Familien mit Kindern aus den Schnellumsiedlungsprogrammen Compass Family oder Hamilton Families teilnehmen.

Die Familien erhalten nach dem Zufallsprinzip monatliche Zahlungen in Höhe von 1.000 oder 50 US-Dollar. Die Zahlung ist sozusagen an keine Bedingungen geknüpft und beginnt ein bis drei Monate, bevor die Familien aus der schnellen Umsiedlung aussteigen. Die Teilnehmer können die Mittel so verwenden, wie sie es für sinnvoll halten. Sie sind auch nicht verpflichtet, offenzulegen, wie sie es ausgegeben haben.

Google finanziert einen Teil der 1-Milliarde-Dollar-Zusage des Unternehmens zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit in der Bay Area

Google ist der größte Arbeitgeber der Bay Area. Das Unternehmen, das hinter der KI-Revolution und den beliebten Pixel-Geräten steht, ist sich der steigenden Lebenshaltungskosten in der Region nicht bewusst, von der einkommensschwache Bewohner stark betroffen sind. Das Unternehmen hat bereits in den Wohnungsbau investiert und kürzlich eine zusätzliche Investition in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit angekündigt. Zuvor hatte das Unternehmen außerdem 100 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen COVID-19 zugesagt. Darüber hinaus hat das Unternehmen Tausende von Stunden für unentgeltliche Dienstleistungen aufgewendet.