Microsoft und Semafor bringen KI-generierte Nachrichten in Ihren Feed

Oscar

Microsoft hat gerade eine Partnerschaft mit dem Medien-Start-up Semafor angekündigt, um Nachrichten mithilfe von KI und ChatGPT zu erstellen.

Nach Angaben der Financial Times hat Microsoft zugestimmt, einen Feed mit aktuellen Nachrichten in Semafor namens „Signals“ zu sponsern. Der neue Feed wird täglich Dutzende Beiträge veröffentlichen, und alle Beiträge werden, zumindest vorerst, von Journalisten verfasst. KI und ChatGPT werden als Recherchetools für Autoren eingesetzt.

Microsoft und Semafor starten einen Feed für aktuelle Nachrichten mit KI-gestützten Geschichten

Der Geldbetrag, den Microsoft an Semafor gezahlt hat, wurde noch nicht bekannt gegeben. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person teilte FT jedoch mit, dass die Angelegenheit „erheblich“ für das Geschäft von Semafor sei.

Semafor ist eine Nachrichtenplattform, die im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurde. Sie wurde vom ehemaligen Buzzfeed-Chefredakteur Ben Smith und Justin Smith, dem ehemaligen CEO von Bloomberg Media, mitbegründet. Die Plattform hat KI-Recherchetools entwickelt, die auf ChatGPT und Microsoft Bing basieren.

„Der Journalismus hat schon immer Technologie genutzt, seien es Brieftauben, der Telegraf oder irgendetwas anderes. „Das stellt eine echte Chance dar, eine Reihe von Werkzeugen, die wirklich einen Quantensprung gegenüber vielen anderen Werkzeugen darstellen, die es auf dem Markt gibt.“ sagte Gina Chua, Chefredakteurin von Semafor.

Der von Microsoft gesponserte Feed konzentriert sich auf aktuelle Ereignisse und sammelt unterschiedliche Standpunkte aus verschiedenen Quellen rund um den Globus. Beispielsweise könnte ein aktuelles Nachrichtenereignis im Signals-Feed Ressourcen von chinesischen, indischen oder russischen Medien enthalten. Und Reporter können all diese Daten in ihrer Geschichte zusammenfassen.

Die ehemalige Associated Press-Journalistin Noreen Gillespie, die jetzt bei Microsoft arbeitet, sagte der Financial Times: „Journalisten müssen diese Werkzeuge übernehmen, um für eine weitere Generation zu überleben und erfolgreich zu sein.“

KI ist für Medienunternehmen und Journalisten wie ein zweischneidiges Schwert

Dennoch betrachten Medienunternehmen und Journalisten die KI mit Angst und Sorge. Nachrichtenunternehmen befürchten, dass KI-Chatbots den Datenverkehr von ihren Websites stehlen könnten, was zu Umsatzeinbußen führen könnte. Auch Journalisten machen sich Sorgen um ihre Jobs und das Potenzial der KI, sie zu ersetzen. Mittlerweile können sich Journalisten auf KI verlassen, um mehr Daten zu einem bestimmten Thema zu sammeln und diese als ausgefeiltes Rechercheinstrument zu nutzen.

Die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Semafor fällt mit der Klage der New York Times gegen das Technologieunternehmen wegen Urheberrechtsverletzung zusammen.