Politiker bevorzugen TikTok aus Sicherheitsgründen

Oscar

Politiker scheinen TikTok wegen angeblicher Sicherheitsrisiken zu hassen. Allerdings scheinen genau diese Politiker TikTok zu bevorzugen, heißt es in einem Bericht von Reuters.

TikTok ist zweifellos eine der größten Social-Media-Plattformen. Daher ist es kein Wunder, dass seine Popularität von Politikern genutzt und vielleicht ausgenutzt werden könnte. Mit anderen Worten: Trotz der Beschimpfungen von TikTok im Parlament finden die Gesetzgeber es einfach deshalb unwiderstehlich, weil die Plattform zum Teilen von ultrakurzen Videos zu einem sozialen Zentrum für Millionen junger Wähler geworden ist.

TikTok bleibt ein Sicherheitsrisiko und könnte Wahlen beeinflussen, befürchten Politiker

Der amerikanische Gesetzgeber steht kurz davor, TikTok zu verbieten. Ein Gesetzentwurf zum TikTok-Verbot wurde kürzlich mit Unterstützung beider Parteien verabschiedet. Es wird nun an den US-Senat weitergeleitet.

US-Präsident Biden hat übrigens bereits angekündigt, den Gesetzentwurf zu unterzeichnen. Infolgedessen könnte die Muttergesellschaft von TikTok, ByteDance, gezwungen sein, TikTok zu verkaufen. Wenn ByteDance sich nicht daran hält, werden die Apps des Unternehmens möglicherweise aus den US-App-Stores und Webhosting-Diensten verbannt.

TikTok steht in mehreren Ländern, darunter auch in der EU, vor allem wegen Sicherheits- und Datenverwaltungspraktiken in der Kritik. Die deutschen Sicherheitsbehörden warnten kürzlich, dass ByteDance TikTok-Daten an die chinesische Regierung weitergeben könnte.

Darüber hinaus haben mehrere Gesetzgeber behauptet, dass TikTok so mächtig und weit verbreitet sei, dass es zur Beeinflussung von Nutzern und Wählern genutzt werden könne. Unnötig zu erwähnen, dass Politiker ähnliche Bedenken auch gegenüber Facebook und Twitter geäußert haben. Aber diese Politiker wollen genau diese Plattformen nutzen.

Europäische Politiker bevorzugen TikTok trotz Sicherheitsrisiken

TikTok ist nach wie vor eine beliebte Massenmedienplattform, insbesondere bei Jugendlichen. Politiker nutzen lieber TikTok, um bei den Massen Fuß zu fassen. Besorgniserregend ist, dass genau diese Gesetzgeber über Mittel und Wege diskutiert haben, TikTok zu verbieten, zu regulieren oder einzuschränken.

TikTok erfreut sich in der Altersgruppe der 16- bis 25-Jährigen großer Beliebtheit. Es gibt viele Erstwähler und Politiker, die diese vielversprechende Stimmenbank gerne nutzen möchten. Es ist wichtig zu beachten, dass 16-Jährige in Deutschland bei der Europawahl im Juni wählen können.

Simon Harris, Irlands künftiger Premierminister, wurde als „TikTok Taoiseach“ bezeichnet. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat auf TikTok 4 Millionen Follower. Unnötig zu erwähnen, dass TikTok eine todsichere Möglichkeit ist, die jüngere Generation zu erreichen.

TikTok-Eigentümer ByteDance bestreitet weiterhin, dass sein Produkt zur Spionage missbraucht wird. Auch die chinesische Regierung hat sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Letztes Jahr startete TikTok in Dublin eine Website zur Speicherung europäischer Benutzerdaten und beauftragte ein externes Sicherheitsunternehmen mit der Überwachung des Datenflusses, um Sicherheits- und Datenverwaltungsbedenken auszuräumen.

Es ist besorgniserregend, dass Politiker trotz Sicherheitsbedenken lieber TikTok nutzen und dies auch weiterhin tun. Es scheint, dass ihr Wunsch, mit jungen Wählern in Kontakt zu treten, alle potenziellen Risiken überwiegt.