TSMC tut Huawei als keine Bedrohung für seine Chip-Vorherrschaft ab

Oscar

TSMC, der weltgrößte Halbleiterhersteller, sieht Huaweis Wiederaufstieg nicht als Bedrohung. Das Unternehmen glaubt, dass seine Chiptechnologie zu weit fortgeschritten ist, als dass Huawei, China oder andere aufstrebende Konkurrenten mithalten könnten. Das Vertrauen und der Optimismus des taiwanesischen Riesen sind nicht unbegründet, denn selbst etablierte Akteure haben es nicht geschafft, seinen Marktanteil zu erobern.

TSMC sagt, Huawei und China seien für das Unternehmen kein Problem

Eine Handvoll Unternehmen dominieren den globalen Halbleiter-Foundry-Markt. TSMC ist mit großem Abstand der größte Auftragshersteller von Chips. Im ersten Quartal 2024 eroberte das Unternehmen 62 % des Marktes nach Umsatz. Samsung folgte mit großem Abstand mit einem Anteil von 13 %. Das ist schon seit vielen Jahren so. Dies sind die einzigen beiden Unternehmen, die derzeit 3-nm-Chips herstellen, die bisher fortschrittlichsten Lösungen.

Intel ist ebenfalls in die 3-nm-Ära eingetreten, stellt aber keine Chips für andere Firmen her. Das amerikanische Unternehmen plant, in die Auftragsfertigung zu expandieren, hat aber noch nicht damit begonnen. Auch Samsung produziert seine Exynos-Chipsätze größtenteils selbst. Das Unternehmen ist offen für die Herstellung von Chips für andere, erhält aber nicht so viele Aufträge wie TSMC. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Technologie des letzteren immer als überlegen erwiesen hat.

Damit hält TSMC einen Löwenanteil dieses Marktes. Wenig überraschend sieht das Unternehmen in naher Zukunft niemanden als Herausforderer, nicht einmal Huawei, das seine Chiptechnologie in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt hat. Bei der jährlichen Aktionärsversammlung Anfang dieser Woche sagte TSMCs Vorsitzender Mark Liu, Huawei und andere aufstrebende Halbleiterunternehmen seien keine Bedrohung für das Unternehmen.

Liu wies darauf hin, dass sich das Unternehmen trotz der Versuche vieler Konkurrenten, es zu stürzen, lange und gut behauptet habe. Das taiwanesische Unternehmen habe die gesamte Konkurrenz ausgebremst. TSMC-Präsident Wei Zhejia schloss sich der Meinung seines Kollegen an. Er sagte, es sei „unmöglich“, dass irgendjemand in der Chipherstellungstechnologie an das Unternehmen herankäme. Seine jahrelange Erfahrung sei von unschätzbarem Wert und könne nicht im Handumdrehen reproduziert werden.

Huawei strebt Autarkie an

Die US-Strangbeschränkungen haben Huaweis Geschäft stark beeinträchtigt. Huawei ist jetzt größtenteils auf China beschränkt und hat keinen Zugriff auf die neuesten Smartphone-Technologien. Der chinesische Halbleiterhersteller SMIC liefert dem Unternehmen Chips. Huawei verwendet die ältere DUV-Ausrüstung anstelle von EUV, sodass seine Chips nicht so wettbewerbsfähig sind wie Qualcomms Snapdragon, MediaTek, Dimensity und Samsungs Exynos.

Mit der Unterstützung des Staatsfonds arbeitet Huawei jedoch an der Autarkie mit einer robusten inländischen Smartphone-Lieferkette. Der Weg ist noch zu lang – Huawei kämpft darum, gesunde nm-Erträge zu erzielen, während TSMC und Samsung nächstes Jahr mit der 2-nm-Produktion beginnen wollen –, aber das chinesische Unternehmen glaubt, dass „ein Durchbruch bei Halbleitern unvermeidlich ist“. Natürlich ist Wettbewerb gut für den Markt. Aber ob irgendjemand TSMC herausfordern kann, wird die Zeit zeigen.