Die EU greift US-Unternehmen zu Unrecht an, sagen 21 Gesetzgeber

Oscar

Während sich der Digital Markets Act der Europäischen Union abzeichnet, glauben US-Gesetzgeber, dass die Gesetzgebung zu Unrecht US-Unternehmen ins Visier nimmt. In einem Brief an US-Präsident Joe Biden forderten 21 Mitglieder des Repräsentantenhauses den Präsidenten auf, zu prüfen, ob das Gesetz fair durchgesetzt wird. Der Gesetzgeber wies darauf hin, dass kein einziges Unternehmen mit Sitz in der EU als „Gatekeeper“ im Rahmen des DMA identifiziert wurde.

Im Vergleich dazu erhielten fünf US-Unternehmen von der EU den Gatekeeper-Status. Dies waren Apple, Google, Meta, Amazon und Microsoft. Ebenso galt nach dem neuen Gesetz nur ein in China ansässiges Unternehmen als Gatekeeper.

„Die Sicherung unserer Führungsposition in diesem Sektor ist für unsere Wirtschaft und die amerikanischen Arbeitnehmer von entscheidender Bedeutung“, heißt es in dem Brief, der von Reuters eingesehen wurde. „Die Einstufung führender US-Unternehmen als ‚Gatekeeper‘ droht die US-Wirtschaft auf den Kopf zu stellen, unsere weltweite Führungsrolle im digitalen Bereich zu schwächen und die Sicherheit der Verbraucher zu gefährden.“

Werden US-Unternehmen herausgegriffen?

Man könnte argumentieren, dass es in der EU keine so riesigen Technologieunternehmen gibt wie die fünf oben aufgeführten US-Unternehmen. Dies erklärt jedoch nicht, warum nicht mehr chinesische Technologieunternehmen in den DMA einbezogen wurden. Beispielsweise war der Eigentümer von TikTok, ByteDance, das einzige in China ansässige Unternehmen, das im Rahmen des DMA als Gatekeeper bezeichnet wurde. Die US-Gesetzgeber wiesen darauf hin, dass Alibaba, Huawei und Tencent chinesische Unternehmen seien, die möglicherweise einen Gatekeeper-Status gerechtfertigt hätten.

„Die EU hat es aus unerklärlichen Gründen versäumt, europäische Einzelhändler, Content-Sharing-Plattformen, Zahlungsunternehmen und Telekommunikationsunternehmen zu benennen“, heißt es in dem Schreiben.

Die USA und die EU unterhalten im Allgemeinen eine Arbeitsbeziehung, aber dieser Streit könnte das auf den Kopf stellen. Wie Reuters feststellt, warnten die USA, dass die Nutzung des DMA zur gezielten Ausrichtung auf US-Unternehmen negative Auswirkungen auf ihre Beziehungen zur EU haben könnte

„Unsere starke Beziehung zu unseren europäischen Verbündeten bleibt von entscheidender Bedeutung“, heißt es in dem Brief. „Die jüngsten Entscheidungen der EU-Behörden stellen jedoch einen ernsthaften potenziellen Schaden für die Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheitsinteressen Amerikas dar.“

Was bedeutet die Bezeichnung „Gatekeeper“?

Gemäß dem DMA hat die EU die Befugnis, Unternehmen als „Gatekeeper“ zu benennen. Im Wesentlichen kontrollieren diese Unternehmen den Zugang zu einem wesentlichen Dienst. Der wichtigere Begriff ist jedoch „Kernplattformdienst“. Kernplattformdienste sind Dienste, die als wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verbrauchern in der EU dienen. Unternehmen sind verpflichtet, diesen Dienst in der EU plattformübergreifend bereitzustellen, wenn ihr Dienst als zentraler Plattformdienst eingestuft wird.

Es ist leicht zu verstehen, warum große Technologieunternehmen gegen dieses Konzept sind. Exklusive Produkte und Dienstleistungen sind für den Aufbau wettbewerbsfähiger Plattformen unerlässlich. Außerdem könnte die Entwicklung plattformübergreifender Versionen großer Dienste zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand erfordern.

Es ist jedoch unklar, welche Änderungen sich aus diesem Schreiben gegebenenfalls ergeben könnten.