Apple steckt in der Europäischen Union (EU) schon seit langem in der Klemme. Dem Unternehmen droht möglicherweise bald eine hohe Geldstrafe der EU wegen seiner wettbewerbswidrigen Apple Store-Richtlinien. Es ist etwas mehr als eine Woche her, seit dieser Bericht aufgetaucht ist, und eine weitere Warnung klopft an die Tür. Jetzt hat die EU Apple vor der Geoblockierung seines Online-Shops für seine Mediendienste gewarnt.
Die EU warnt Apple, Geoblocking-Praktiken einzustellen
Apple bietet seit langem Inhalte an, die über Apple Media Services bereitgestellt werden, und beschränkt diese auf bestimmte Märkte auf der ganzen Welt. Für Uneingeweihte ist Apple Media Services ein Überbegriff für die Online-Shops und Streaming-Dienste des Unternehmens. Es umfasst den App Store, Apple Arcade, Musik, den iTunes Store, Bücher und Podcasts.
Allerdings scheint die Kommission zu dieser Praxis eine andere Meinung zu haben. In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung kritisierte die EU die Geoblocking-Praxis von Apple und bezeichnete sie als „diskriminierend“. Die EU erwähnt, dass Apples Vorgehensweise gegen zwei EU-Vorschriften verstößt.
In einem Teil der Pressemitteilung heißt es: „Die Geoblocking-Verordnung verbietet die ungerechtfertigte Diskriminierung von EU-Kunden aufgrund ihrer Nationalität, ihres Wohnsitzes oder ihres Niederlassungsorts, wenn sie Waren und Dienstleistungen von Händlern mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat kaufen möchten.“ ” Darüber hinaus scheint die Dienstleistungsrichtlinie eine ähnliche Bestimmung zu enthalten.
Der Technologieriese hat einen Monat Zeit, um der EU zu antworten
Apple hat nun eine Frist von einem Monat, um auf die Erkenntnisse des CPC Network zu antworten und Zusagen vorzuschlagen. In der Antwort erwartet die EU, dass der Technologieriese aus Cupertino erklärt, wie er mit den Geoblocking-Praktiken umgehen wird.
Wenn der iPhone-Hersteller die geäußerten Bedenken nicht berücksichtigt, können die Behörden „Durchsetzungsmaßnahmen ergreifen, um die Einhaltung sicherzustellen“. Es ist erwähnenswert, dass in der Pressemitteilung kein Hinweis auf ein mögliches Bußgeld enthalten ist. Apple hatte in der Vergangenheit verschiedenen Richtlinien zugestimmt, die eher den EU-Vorschriften entsprachen. Die Zeit wird zeigen, wie Apple dieses neue Problem angeht.