Samsungs US-Patentstreit mit BOE könnte einige Marken verbieten

Oscar

Auch in der Welt der mobilen Geräte ist der Wettbewerb zwischen den wichtigsten Komponentenlieferanten recht hart. Samsung ist der führende Name in der Display-Branche, die wohl die wichtigste Komponente in Smartphones und Tablets darstellt. Allerdings könnte ein Patentstreit von Samsung gegen den chinesischen Display-Anbieter BOE dazu führen, dass einige Marken den US-Markt verlassen.

Patentstreit gegen BOE gibt Samsung teilweise recht

BOE ist ein Display-Lieferant, an den sich mehrere große Namen wenden. In letzter Zeit machte sich seine Präsenz vor allem im Segment der faltbaren Geräte bemerkbar. Produkte wie die Motorola Razr-Reihe oder das faltbare ThinkPad von Lenovo verwenden Displays des Unternehmens. Mehrere traditionelle Geräte, insbesondere die Flaggschiffe von OnePlus und ein Teil des Pixel 8, verfügen ebenfalls über BOE-Panels. Da BOE-Displays günstiger sind als die von Samsung, integrieren viele Hersteller sie in Produkte mit aggressiven Preisen.

Allerdings hat die US-amerikanische International Trade Commission (ITC) nach einer Klage von Samsung festgestellt, dass BOE die Patente des südkoreanischen Riesen auf seinen Displays verletzt hat. Allerdings stellte die Behörde auch fest, dass der Verstoß „Keine Auswirkungen auf die Branche in den Vereinigten Staaten.“ Daher gab es Samsung seinem Antrag, den Verkauf und Vertrieb von BOE-Displays in den USA zu verbieten, nicht statt.

Samsung will den Verkauf von BOE-Bildschirmen in den USA verbieten

Dabei handelt es sich um eine vorläufige Entscheidung, die auf ein endgültiges Urteil im März 2025 wartet. In der Zwischenzeit heißt es in einem Bericht von The Elec, dass Samsung die Kommission auffordern wird, das Urteil noch einmal zu prüfen. Wenn die ITC Samsung seinen Forderungen nachkommt, könnte sich der US-Smartphone-Markt erheblich verändern. Geräte wie die von OnePlus könnten nicht mehr verkauft werden, auch andere in den USA vertretene Marken wie HP und Asus könnten betroffen sein.

Der Bericht fügt hinzu, dass es unwahrscheinlich sei, dass die ITC den Verkauf von BOE-Displays in den Vereinigten Staaten nach der Vorabentscheidung verbieten werde. Die bloße Möglichkeit, dass dies geschieht, ist jedoch eine große Entwicklung. Wir werden einige Monate warten müssen, um den endgültigen Ausgang dieser rechtlichen Auseinandersetzung zu erfahren. Wenn Samsung bekommt, was es will, wird Samsung Display eine noch dominantere Stellung auf dem Markt erlangen. In ähnlichen Nachrichten könnte das Unternehmen bis 2025 an Geräten mit dreifach faltbaren und aufrollbaren Bildschirmen arbeiten.