Heutzutage leben wir stärker miteinander verbunden als früher. Unternehmen und Länder verlassen sich mehr denn je aufeinander, und das macht Sinn. In einigen Ländern gibt es Industrien, die die Dinge besser oder günstiger erledigen als die heimischen Unternehmen, daher ist der Handel mit ihnen ein kluger Schachzug. In den letzten Jahren werden diese Verbindungen jedoch politisiert. Dazu gehören Maßnahmen der US-Regierung, Zölle auf in das Land importierte Waren zu erheben. Daher ist es keine Überraschung, dass die EU einen 1,1-Milliarden-Dollar-Plan angekündigt hat, um mehr in KI zu investieren, um ihre Abhängigkeit von anderen Nationen zu verringern.
EU führt KI-Investitionsplan in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar ein
Die Europäische Kommission stellte ihre Strategie „Apply AI“ vor und stellt 1 Milliarde Euro (ca. 1,1 Milliarden US-Dollar) bereit, um die Einführung von KI in zehn Schlüsselsektoren zu beschleunigen. Dazu gehören Gesundheitswesen, Energie, Fertigung, Verteidigung und Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die KI-Milliarden-Initiative der EU bezieht Mittel aus bestehenden Programmen wie Horizon Europe und Digital Europe und ermutigt gleichzeitig Mitgliedsstaaten und private Unternehmen, entsprechende Investitionen beizusteuern.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass Europa die Zukunft der KI lokal herstellen und nicht importieren wolle. Derzeit nutzen nur 13 % der europäischen Unternehmen KI. Ziel ist es, diese Zahl bis 2030 auf 75 % zu steigern. Zu den konkreten Maßnahmen gehören die Einrichtung KI-gestützter Gesundheits-Screening-Zentren und die Entwicklung autonomer KI-Technologien für die Fertigung und Pharmaindustrie.
Der EU-Kommissionspräsident wurde mit den Worten zitiert: „Ich möchte, dass die Zukunft der KI in Europa entsteht. Die Einführung von KI muss weit verbreitet sein, und mit diesen Strategien werden wir dazu beitragen, den Prozess zu beschleunigen. Wir werden diese „KI zuerst“-Mentalität in allen unseren Schlüsselsektoren vorantreiben, von der Robotik bis zum Gesundheitswesen, der Energie und der Automobilindustrie.“
Die EU ist mit diesem Streben nach technischer Unabhängigkeit nicht allein. Die USA haben ihre Abhängigkeit von China durch Zölle und Beschränkungen auf Halbleiterexporte reduziert. Die amerikanischen politischen Entscheidungsträger haben der inländischen Chipherstellung und der KI-Entwicklung Priorität eingeräumt, um die globale Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
Wir haben das bereits in Aktion gesehen. Die Trump-Administration kündigte 100-prozentige Zölle auf in die USA importierte Halbleiter an. Unternehmen sind jedoch von der Steuer befreit, wenn sie ihre Bereitschaft zeigen, sich in den USA niederzulassen. Dies hat dazu geführt, dass mehrere Unternehmen wie Samsung und TSMC ihre Investitionen und Präsenz in den USA erhöht haben.