Qualcomm kündigt 8-Core Snapdragon X Plus für günstigere PCs an

Oscar

Die erste große Welle ARM-basierter Windows-Laptops kam diesen Sommer auf den Markt und kostete ab 999 US-Dollar. Ein neuer und etwas weniger leistungsstarker Snapdragon X Plus-Chip könnte PCs jedoch bald deutlich günstiger machen.

Heute hat Qualcomm seine ersten 8-Core-Snapdragon-X-Plus-Chips angekündigt, die im Asus Zenbook S 15 und im Dell Inspiron 14 zum Einsatz kommen und jeweils für 899 US-Dollar im Einzelhandel erhältlich sein werden.

Der 8-Core-Chip bietet die gleiche KI-Leistung, aber eine deutlich schwächere Grafik

Diese neuen Qualcomm-Chips behalten alle Funktionen ihrer 10-Core Snapdragon X Plus- und 12-Core Snapdragon X Elite-Chips, sind aber in bestimmten Bereichen, insbesondere bei der Grafik, etwas schwächer. Im Durchschnitt bieten diese Chips weniger als die Hälfte der GPU-Leistung, die für Spiele und andere grafikintensive Anwendungen erforderlich ist.

Während die 8-Core Snapdragon X Plus-Chips die gleiche 45 TOPS KI-Leistung ihrer NPU beibehalten, verfügen sie über 12 MB weniger CPU-Cache. Für diejenigen, die es nicht wissen: Der 10-Core Snapdragon X Plus verfügt über einen 42 MB Cache, während die neu eingeführte 8-Core-Version nur über 30 MB Cache verfügt.

Der ISP des 8-Core-Chips scheint im Vergleich zu seinem 10-Core-Gegenstück weniger leistungsfähig zu sein. Während der 10-Core Snapdragon X Plus Dual-Kameras mit bis zu 36 MP Auflösung oder eine Einzelkamera mit bis zu 64 MP Auflösung unterstützt, unterstützt die neu eingeführte 8-Core-Version nur eine einzelne 36 MP Kamera.

Laut Qualcomms internen Benchmarks (die Leser mit Vorsicht genießen sollten) sind diese 8-Core-Chips bei CPU-Aufgaben etwa 80 % so leistungsfähig wie die 12-Core-Modelle und bei Produktivitätsaufgaben auf Augenhöhe mit den 10-Core-Chips. Allerdings hat das Unternehmen erwartungsgemäß die Grafikleistung halbiert.

Günstigere PCs mit Snapdragon X Plus-Prozessor könnten für Einsteiger ein tolles Angebot sein

Für Käufer von Computern der Einstiegsklasse könnten sich diese Kosteneinsparungen lohnen. Beispielsweise kostet das Asus Vivobook S 15, das ursprünglich mit einem 12-Core-Chip 1.300 US-Dollar kostete, mit der 8-Core-Version jetzt nur noch 900 US-Dollar. Es behält den gleichen 70-Wattstunden-Akku und den 3K 120Hz OLED-Bildschirm, verfügt aber nur über die Hälfte des Speichers (512 GB statt 1 TB).

Aufgrund der Sonderangebote könnten die Preisunterschiede jedoch geringer ausfallen: Das Asus Vivobook S 15 mit 12 Kernen ist bereits für rund 1.100 US-Dollar im Angebot und Dell bietet ein Inspiron 14 Plus mit 12 Kernen für 899 US-Dollar an.

Asus kündigte außerdem ein auf Qualcomm basierendes Kreativ-Notebook an, das ProArt PZ13 für 1.099 US-Dollar, das über einen 3K-OLED-Touchscreen, einen 70-Wattstunden-Akku, eine abnehmbare Tastatur und Stiftunterstützung verfügt. Beide Asus-Modelle sollten heute erhältlich sein, während Dell auch Inspiron- und Latitude-Laptops mit Snapdragon X Plus-Prozessor und ähnlichen Spezifikationen vorstellte. Das Unternehmen hat jedoch noch keine Preise bekannt gegeben.